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2. Corpus et Syntagma Confessionum Fidei, quae in diversis Regnis et Nationibus, Ecclesiarum nomine fuerunt authentice editae: in celeberrimis Conventibus exhibitae, publicaque auctoritate comprobatae. Quibus annectitur, in omnibus Christianae Religionis Articulis, Catholicus 5 Concensus, ex Sententiis Veterum qui Patres vocartur, desumptus. Confessionum enumerationem et Harmoniam: atque huius Catholici Veterum cum illis Consensus, ordinem indicant paginae primae singularum partium huius Syntagmatis, in Tres Partes distributi. Aureliae Allobrogum, Apud Petrum et Jacobum Chouët. 1612. Die erste Ausgabe der unzer10 stückten Bekenntnistexte, exakte Abdrucke, doch nicht immer nach den maßgebendsten Exemplaren. Verfasser ist Caspar Laurentius, wie aus der Unterschrift des schon 1595 separat gedruckten dritten Teiles, des Orthodoxus consensus patrum, hervorgeht. Nach einer ganz kurzen Harmonia werden folgende Stücke vollständig dargeboten: Nr. 15, Nr. 8, Nr. 7, 15 Nr. 16, Anglicana Confessio 1562 (Privatschrift des Bischofs Jewel von Salisbury aus seiner Apologia Ecclesiae Anglicanae), Nr. 24, Nr. 18, Nr. 17, Czengerina Conf. (gedr. 1570), Consensus Sendomiriensis 1570, Nr. 5, Conf. Aug. 1540, Conf. Sax. 1551, Conf. Wirt. 1552, Conf. Friederici III, Princ. palatini 1576, Conf. Bohem. 1535, Consensus Send. 20 1570 mit Ergänzungen bis 1595. Eine zweite Auflage des Syntagma (Genev. 1654) fügt noch hinzu: Articuli Conf. Bas. 1647, Nr. 43, Conf. Cyrilli Patriarchae Const. 1631.

3. Jo. Christ. Guil. Augusti, Corpus librorum symbolicorum, qui in ecclesia reformatorum auctoritatem publicam obtinuerunt. Novam 25 collectionem instituit, dissertationem historicam et litterariam subjunxit, et indices rerum verborumque adjecit... Elberfeld 1827. Enthält folgende Stücke: Nr. 15, Nr. 8, Nr. 7, Nr. 16, Nr. 24, Nr. 18, Nr. 17, Nr. 43, Conf. Czeng., Cons. Send. 1570, Synodus Thoruniensis. 1595, Conf. Bohem. 1535, Nr. 5, Nr. 42, Coll. Lips. 1631, Declaratio 30 Thoruniensis 1645, Nr. 44, Nr. 11, Nr. 35.

4. H. A. Niemeyer, Collectio confessionum in ecclesiis reformatis publicatarum. Lips. 1840. Dazu Appendix, qua continentur Puritanorum libri symbolici. Lips. 1840. Da nach dieser geläufigsten Ausgabe vielfach zitiert wird, geben wir den Inhalt nach Seitenzahlen im 35 Vergleich zur gegenwärtigen Ausgabe:

40

45

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Zwingli's Thesen 1523, deutsch u. lat. = 1-6.
Berner Thesen 1528, deutsch u. lat.
Zwingli's Fidei ratio 1530, lat.

=

30-31.

79-94.

N. 36-77. Zwingli's Christianae Fidei expositio

1530, lat.

N. 78-104. Baseler Bekenntnis 1534, deutsch u. lat.
N. 105-122. Conf. helvetica prior 1536, deutsch u. lat.
N. 123-190. Genfer Katechismus 1545, lat.
N. 191-217. Consensus Tigurinus 1549, lat.
N. 218–310. Consensus Genevensis 1552, lat.
N. 311-339. Confessio Gallicana 1559, franz. u. lat.
N. 340-356. Schottisches Bekenntnis 1560, lat.

N. 357-359. Covenant von 1581, lat.

N. 360-389. Confessio belgica 1561, lat.

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N. 390-461. Heidelberger Katechismus 1563, deutsch
u. lat.

N. 462—536. Confessio helvetica posterior 1562, lat.
N. 539-550. Confessio Czengerina 1570, lat.

N. 551-591. Consensus Poloniae 1570-1595, lat.
N. 592–611. Anglikanische Artikel 1552 u. 1562, lat.
N. 612-641. Repetitio Anhaltina 1579, lat.
N. 642-652. Confessio Sigismundi 1614, deutsch
N. 653–668. Colloquium Lipsiense 1631, deutsch
N. 669–689. Declaratio Thoruniensis 1645, lat.
N. 690—728. Dordrechter Canones 1619, lat.
N. 729–739. Formula Consensus Helv. 1675, lat.
N. 740-770. Confessio tetrapolitana 1530, lat.
N. 771–851. Confessio Bohemica 1535, lat.

N. app.
1-46. Westminster-Confession 1647, lat.
N. app. 47-97. Großer Westminster - Katechismus

1647, lat.

N. app. 98-113. Kleiner Westminster - Katechismus

1647, lat.

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5. Philip Schaff, Bibliotheca Symbolica Ecclesiae Universalis. 20 The Creeds of Christendom, with a history and critical notes. 3 Bde. New York 1878. Enthält Bd. I, 354-816 (vgl. für einzelnes auch 817 ff.) eine sehr ausführliche Geschichte der reformierten Bekenntnisbildung, Bd. III, 197-704 (vgl. für einzelnes auch 707 ff.) Texte der ref. Bekenntnisse. Schaff bietet folgende Stücke als Symbola ecclesiae 25 evang. reformatae:

Sch. 197-207. Zwingli's Thesen 1523, deutsch u. lat.
Sch. 208-210. Berner Thesen 1528, deutsch u. lat.
Sch. 211-231. Confessio helvetica prior 1536, deutsch
u. lat.

Sch. 233-306. Confessio helvetica posterior 1562, lat.
Sch. 307–355. Heidelberger Katechismus 1563, deutsch
u. engl.

Sch. 356-382. Confessio Gallicana 1559, französ. u.

engl.

Sch. 383-436. Confessio Belgica 1561, französ. u. engl.
Sch. 437-479. Schottisches Bekenntnis 1560, engl.
u. lat.

Sch. 480-485. Covenent von 1581, engl. u. lat.
Sch. 486-516. Anglik. Artikel 1562, engl., lat. und
Amerik. Revision 1801

Sch. 517-522. Anglik. Katechismus 1549 (1662), engl.
Sch. 523-525. Lambeth-Artikel 1595, lat. u. engl.
Sch. 526-544. Irische-Artikel 1615, engl.
Sch. 545-549. Remonstrantische Artikel 1610, holl.,

lat., engl.

Sch. 550-597. Dordrechter Canones 1619, lat. u. engl. Sch. 598-673. Westminster - Confession 1647, engl. u. lat.

=

1-6. 30-31.

101-109. 30

170-221.

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682-719.

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5

Sch. 676-704. Kleiner Westminster-Katechismus 1647,

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Sch. 707-729. Savoy-Declaration 1658, engl.

Sch. 730-734. Dekl. der engl. Kongregationalisten

1833, engl.

Sch. 734-736. Boston-Council 1865, engl.

Sch. 737.

10

Oberlin-Declaration 1871, engl.

Als Presbyterian Confessions":

Sch. 757-770. Waldenser - Bekenntnis 1655, franz.
u. engl.

Sch. 771-776. Cumberland-Confession 1829, engl.

Sch. 777-780. Auburn Declaration 1837, engl. 15 Sch. 781-786. Bekenntnis der Genfer Freikirche 1848,

20

franz. u. engl.

Sch. 786-788. Bekenntnis der evang. Kirche Italiens

1870, ital. u. engl.

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6. An durchweg verdeutschten Bekenntnisausgaben liegen folgend J. J. Mefs, Sammlung symbolischer Bücher der reformierten K 2 Teile.

Neuwied 1828. 1830.

(F. A. Beck), Die Symbolischen Bücher der evangelisch-reform Kirche. Zum ersten Male aus dem Lateinischen vollständig übe und mit historischen Einleitungen und Anmerkungen begleitet. 25 stadt a. d. Orla 1830 (Neue Titelausgabe 1845). 2 Teile.

E. G. A. Böckel, Die Bekenntnisschriften der evangelisch mierten Kirche. Mit Einleitungen und Anmerkungen herausge Leipzig 1847.

Diese Sammlungen, von denen nur die letztere strengeren An 30 rungen genügt, bieten lediglich die geläufigen Stücke. Böckel fü Recht die Züricher Anleitung 1523 zum herkömmlichen Stoff hin

I. Vorcalvinische Bekenntnisse.

Das natürliche Mittel, in den freien Gemeinwesen der Schw Reformation obrigkeitlich einzuführen, waren öffentliche Disputa 35 Dieselben bedurften lediglich der doppelten Voraussetzung, da heilige Schrift das allein autoritative Gotteswort enthalte, und da liches Forschen ohne hierarchische Bevormundung diese Wahrl erfassen vermöge. In diesen Disputationen weiß sich die Obrigk als ausführendes Organ der evangelischen Wahrheitserkenntnis, w 40 die Geltung der vorgelegten und mit der Schrift bewährten reformato Thesen proklamiert. Diesem Anfang kann sich dann eine ausfüh Entwickelung der evangelischen Lehre behufs Unterrichts der Gei und Gemeinden anschließen. Typische Beispiele dieser Vorgä Zürich und Bern bilden die unter Nr. 1-4 mitgeteilten Stücke.

45

1. Zwingli's Thesen von 1523. [A. Baur, Die erste Z Disputation. Halle 1883. Rud. Staehelin, Huldreich Zwingli Leben und Wirken nach den Quellen dargestellt. 2. Bde.

Base

1897.] Vier Jahre lang batte Zwinglis Predigt in Zürich die Geister bewegt und geschieden, bis endlich um der wachsenden Unruhe willen der lange widerstrebende Rat sich zur Veranstaltung einer Disputation entschließen mußte. Das charakteristische Ausschreiben vom 3. Januar 1523 steht in vorliegender Ausgabe S. 1f. (Egli, Aktensammlung zur 5 Geschichte der Züricher Reformation in den Jahren 1519-1533. Zürich 1879. Nr. 318). Als Leitsätze für das Gespräch verfaßte Zwingli 67 Thesen, welche positiv die alleinige Autorität der Schrift und als ihren Hauptinhalt Christum als den einigen Weg zur Seligkeit, als das Haupt seiner Gemeinde und das ewige Opfer tür aller Gläubigen Sünden hin- 10 stellen. Nach diesem Maßstabe ergeht dann eine schonungslose Kritik an den herkömmlichen kirchlichen Einrichtungen. Über den Verlauf der Disputation, zu welcher sich am 29. Januar 1523 um Zwingli als den mit der Bibel bewaffneten Wortführer 600 Männer im Rathaussaale versammelten, sind wir genau unterrichtet. Von befreundeter Seite durch 15 den Schullehrer Hegenwald (Zw. opp. ed. Schuler u. Schultheß I, 105 ff. Danach kürzer Bullinger, Reformationsgeschichte. Frauenfeld 1838.

I, 84 ff.). Von gegnerischer Seite durch die Chronik des Luzerner Gerichtsschreibers Joh. Salat (Archiv für die schweizerische Reformationsgeschichte. Bd. I. Freiburg i. Br. 1869). Der Rat erklärte die An- 20 hänger des alten Glaubens, für welche namentlich der Generalvikar von Konstanz, Joh. Faber, in die Disputation eintrat, für überwunden und erließ ein „Urtel" (Egli, Nr. 327) des Inhalts, daß niemand vermocht habe, Zwingli „mit der gerechten göttlichen geschrift" zu überwinden. Er möge also in seiner bisherigen Verkündigung fortfahren, und die 25 Prediger sollen nichts predigen, dann was si mit dem heiligen Evangelion und sust rechter göttlicher geschrift bewären mögen". Das als richtig anerkannte Schriftverständnis war aber in den Thesen niedergelegt, sodaß dieselben gewissermaßen als erste offizielle Lehrurkunde der schweizerischen Reformation zu gelten haben. Davon spricht sich S. 1, 5 ein 30 Bewußtsein aus. Nach dem alles beherrschenden Grundsatze der alleinigen Schriftautorität versteht sich freilich von selbst, daß es sich um ein menschliches Lehrgesetz dabei nicht handeln kann und daß die Korrektur aus der Schrift stets offen bleibt (2, 17).

Die 67 Artikel sind in zahlreichen Drucken verbreitet, sämtlich in 35 Quart. G. Finsler, Zwingli-Bibliographie, Zürich 1897, kennt deren 2 mit dem bloßen Thesentext, 4 mit beigefügter „Fürschrift", 1 außerdem mit dem Abschied nach der Disputation. Wir drucken das dort unter 10 a verzeichnete Exemplar, welches den offiziellen Charakter des Schriftstücks deutlich ausprägt. Es ist ohne Paginierung und Druck- 40 angaben. Auf der Titelseite steht 1, 3-8, bei Beginn des Textes außerdem noch einmal 1, 6-8, dann der Text 1, 9ff. Unser Abdruck setzt statt der Thesenzählung mit römischen Ziffern, die im Original jedesmal am Schluß stehen, arabische Ziffern an den Anfang. Einige offenbare Druckfehler werden nach anderen Texten stillschweigend verbessert. 45 Unsere Vorlage hat keine Randbemerkungen: wir fügen solche in oft charakteristischer Form mit Buchstabenverweisen und Cursivschrift nach der Ausgabe Finsler 9 a bei.

Eine lateinische Übersetzung der Artikel gaben Leo Judae und Rod. Walthart (Bullinger I, 90). Sie steht u. a. in Zw. opp. Tig. 1544 f. 50

Bd. I, 1f. Gerdes, Historia Evangelii renovati. Groning. 1744. Bd. I, 221 ff.

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2. Züricher Einleitung von 1523. Eine ausführliche Erläuterung seiner Thesen gab Zwingli alsbald in der Schrift „Uslegen und 5 Gründ der Schlußreden" (W. I, 169 ff.). So wichtig diese Arbeit für das Verständnis der reformatorischen Gedanken ist, so kommt sie doch als Privatschrift hier nicht in Betracht. Öffentlichen Charakter besitzt nur die „Kurze und christliche Einleitung", welche das Ergebnis eines zweiten, am 26. bis 29. Oktober gehaltenen Gespräches über Bilder 10 und Messe darstellt (Egli Nr. 430. 436. Dazu A. Baur, Zwingli's Theologie I, 342 f. Bullinger I, 128 ff.). Nach dem Gespräch erließ der Rat, der mit äußerster Zurückhaltung vorging (vgl. noch Egli Nr. 458), ein Mandat, daß äußerlich vorläufig alles beim alten bleiben solle, die Prediger aber sollten das heil. Evangelium klar und treu nach dem 15 Geiste Gottes verkündigen. Und damit sölichs dester warlicher beschehe, habent si (Bürgermeister und Rat) etliche ire trüw und wolgelert männer verordnet, von der unberichten wegen ein kurze inleitung ze stellen, damit die unwissenden zů underwysen, wie si doch die leer Gottes ze hand nemen und dieselbigen iren undertanen fürhalten söllen. Und wirt söliche 20 gschrift in kurzem durch und mit dem truck usgan, dero sich ein jeder halten soll." Ein Blick auf Zwinglis ausgeführte Arbeit zeigt, daß dieselbe sich völlig der gegebenen Situation einfügt: die evangelischen Grundlehren von Sünde und Gnade, Gesetz und Evangelium, Verzagen an der eigenen Kraft und Glauben an Gottes Verzeihung in Christo, altem und 25 neuem Leben werden frisch und schriftgemäß dargestellt, wobei nur wenige Seitenblicke auf konkrete Zustände fallen (S. 22, 11 ff. vgl. Egli Nr. 368). Zum Schluß werden die Fragen über Bilder und Messe in einem Sinne entschieden, welcher die Durchführung der Reform, die in den nächsten Jahren kam, zu einer Notwendigkeit macht. Die „Ein30 leitung" wurde am 9. November im Rat genehmigt, am 17. als geltende Lehranweisung veröffentlicht. Das vorgedruckte Mandat (Bullinger I, 135 f. Zw.W. I, 542 f.) prägt mit aller Schärfe ein, daß die Prediger sich an die hier vorgetragene Lehre halten und dieselbe zum tieferen Eindringen in die Schrift gebrauchen sollen. Daß man bereit ist, sich 35 auch ferner aus dem rechten Wort Gottes und Evangelio" weisen zu lassen, wird aber auch hier wiederholt.

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Finsler Nr. 23 verzeichnet nur eine Ausgabe, welche unserem Abdruck zu Grunde liegt. Den Titel bietet S. 7, 3–7. Auf dem nächsten Blatte folgt das „Mandat", welches der Abdruck weglässt. Dann folgt 40 der Text mit der erneuten Überschrift: „Ein Christenliche kurtze jnleitung." Auf der vorletzten Seite der 22 Quartblätter steht Getruckt zu Zürich“, auf der letzten CR FR(oschauer). Die Marginalien des Textes lassen. wir weg, da es sich nur um Inhaltsangaben handelt. Bei den Bibelzitaten werden Versziffern beigefügt und die Psalmenzählung der geläufigen 45 akkommodiert. Eine lateinische Übersetzung von Gualther steht Zw. opp. Tig. 1544 f. Bd. I, 264 ff.

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3. Die Berner Thesen von 1528. [M. Kirchhofer, Bertold Haller oder die Reformation von Bern. Zürich 1828. L. Eißenlöffel, Franz Kolb. Erlanger Dissertation 1894 (darin abgedruckt der Rat50 schlag Wertheims d. i. das erste evangelische Bekenntnis der Stadt Wert

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