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und aus der K. N. S. W Veteran Company (letztere ist jetzt aufgelöset), welche auf allen Puncten vertheilt sind. (39. Regiment aufser Officieren und Unteroffi cieren 616 Mann, 57. Regiment aufser Officieren und Un.. terofficieren 539 Mann. Veteranen 3 Capt., 6 Lieut., 1 Chi rurg, 10 Sergeants, 12 Corpor, und 70 Mann), Meteorologi sche Tabelle. Münz-Reductionstabelle. Tabelle über die Fischerei 1826 (Wallfischfang beschäftigt 3 Schiffe und 70 Mann. Der Ertrag an Thran ist 16,000 Pf. St. — Wallrofsfang 4 Schiffe, 60 Mann. Ertrag 9,000 Pf. Str. Robbenschlag 8 Schiffe, 246 Mann. Ertrag 9,250 Pf. St.). - Der Tabak zum Verbrauch in der Colonie 1826 betrug 47,623 Pfund. Die Exportation der in N. S. W. erzeugten Wolle hat betragen 1822 172,880 Pfund, 1823 198,240 Pfund, 1824 275,760, 1825 411,600, 1826 552,960, Pf. (Im Jahr 1828 soll in London, einer Privatmittheilung zufolge, die Einfuhr der Wolle aus N.S.W. 1 Million Pfund betragen haben.)

Im Jahr 1826 sind in N. S. W. eingetroffen Gefangene: Männer 1723, Weiber 100. Im Jahr 1827: Männer 2294, Weiber 500. Dann folgt eine Chronologie der wichtig. sten Ereignisse von erster Gründung der Colonie bis 1828, sehr interessant zur Beurtheilung der allmäligen Entwikkelung der Colonie. Den Beschluss macht eine Uebersicht der ein- und ausgelaufenen Schiffe 1827, nebst einer FlaggenSignaltafel. (Die Zahl der eingelaufenen Schiffe betrug 94!)

10.

Das Herzogthum Braunschweig in seiner gegenwärtigen Beschaffenheit dargestellt und be schrieben von Dr. E. Venturini, Zweite ver. besserte und vermehrte Auflage. 1829. 325 S. in 8. 1 Rthlr.

Bei der ersten Auflage dieser Schrift, welche 1826 erschien, waren die Bitten um Belehrung und Mittheilung genauer Notizen, womit der Verf, an seine Mitbürger sich wendete, zum Theil unerfüllt geblieben. Eine natürliche Folge davon war, dafs manche Unrichtigkeit sich einge

schlichen hatte, die erst bei gegenwärtiger Auflage, wobei der Verf. mehr Unterstützung fand, berichtigt werden konnte. Wirklich hat diese zweite Auflage grofse, Vorzüge vor der ersten, wiewohl man auch hier noch manches vermifst, was in einer guten Topographie nicht fehlen sollte.

So sucht man z. B. hier umsonst genaue Angaben des Flächeninhalts des ganzen Herzogthums und seiner einzelnen Districte, wogegen man die blofsen Schätzungen erlassen würde, defsgleichen mehr in's Einzelne gehende statistische Notizen über den Viehstapel, die Landescultur, Industrie, Berg- und Hüttenbau (die hier und da vorkommenden sind von 1812), ferner neuere Angaben der Volksmenge als die vom Jahre 1813. Den einzelnen Districten und vielen Ortschaften ist gar keine Volkszahl beigefügt, und von der Hauptstadt selbst begnügt sich der Verf. mit einer blofsen Schätzung Hassel's, wonach sie 32,000 Einwohner betragen solle. Dagegen liegen wieder bei mehreren Kreisämtern neue Zählungen zu Grunde.

Wegen dergleichen Mängel entschuldigt sich der Verf, in der Vorrede mit folgenden Worten:,,Was also noch Mangelhaftes in dieser zweiten Auflage gefunden werden mag, kommt nicht auf meine Rechnung. Es giebt Leute, die sich nicht getrauen, die einfachste Thatsache, deren sie doch vollkommen kundig sind, klar und bestimmt auszusprechen." Man scheint also in Braunschweig ein Geheimnifs aus Gegenständen zu machen, die in vielen andern Staaten, vorzüglich in Preussen, ohne weiteres Bedenken dem Publicum mitgetheilt werden, welche Oeffentlichkeit einem Staate ohne Zweifel zu einer gröfsern Ehre gereicht, als das Gegentheil.

Vorliegende Schrift zerfällt in die allgemeine Landeskunde und in die Ortsbeschreibung oder Topographie. gie erstere stellt bis S. 120 Lage, Gränzen, Flächeninhalt und natürliche Beschaffenheit des Landes, Abstammung, Character und Zahl der Einwohner, ihre Hauptbeschäftigungen und Nahrungszweige, die Staatsverfassung und Staatsverwaltung, Kriegswesen, Kirchen wesen, Unterrichtsanstalten, Finanzen, und Steuerwesen, Rechtspflege, Gerichtsverfassung und Eintheilung dar. Die Ortsbeschrei

bung nebst einigen Zusätzen und Berichtigungen und ein Register nehmen den übrigen gröfsern Raum der Schrift 'ein.

Rec. beschliefst seine Anzeige gegenwärtiger Schrift, indem er aus derselben folgende Notizen heraushebt Die Gegend zwischen Helmstedt, Süpplingenburg, Schöningen und Hohnsleben ist so reich an Braunkohlen, dass aus derselben das ganze Herzogthum damit versorgt wer den könnte: indem von den beiden bedeutendsten Kohlenlagern das eine gegen 2 Meilen lang, zum Theil 1 Stunde breit und 20 Fufs und darüber mächtig, das andere, über welchem sich die Dörfer Runstedt, Büddenstedt und Alversdorf ganz befinden, zwar weniger lang und breit, aber zum Theil 65 Fufs mächtig ist. Der eigentlichen Manufacturen sind selbst in den gröfsern Städten wenige. És giebt z. B. gar keine eigentlichen Tuchmanufacturen mehr, obgleich in Braunschweig 24 Tuchmacher, wie auch in andern Städten einzelne Weber gefunden werden. Dagegen sind in Braunschweig 5 Wollenzeugfabriken. Die Bandfabriken in Braunschweig und Wolfenbüttel bedeuten wenig, mehr die Handschuh-, Lakir, Karten- und Tapetenfabriken. Auch die Lederbereitungen in den bei den genannten Städten nebst den 16 Gärbereien in den übrigen Städten sind anführenswerth. Aber die glänzende Periode der Salmiak- und Braunschweiger Grün - Fabrication, wie die der sonst zahlreichen Cichorienfabriken ist vorüber. Eben so kränkeln jetzt die Tabaksfabriken zu Braunschweig, Wolfenbüttel und Holzminden, und die 4 kleinen Spiegelfabriken zu Braunschweig und selbst die landesherrliche Porzelanfabrik. -- Das Militär besteht gegenwärtig aus dem Generalstabe, dem Garde- HusarenRegiment mit 2 Eskadrons, dem Garde-Grenadier-Bataillon von 4 Compagnien, der Veteranen Compagnie, der Artillerie mit einer Batterie, 2 Linien - Infanterie-Regimentern jedes zu 2 Bataillonen oder 8 Compagnien und dem leichten oder Leib-Bataillon von 4 Compagnien. Auf dem Kriegsfufse würde das Ganze, ohne Generalstab und Veteranen - Compagnie 4,105 Mann stark seyn, aber auch selbst nach seinem Friedensbestande übersteigt es das Bundescontingent des Herzogs, Doch befindet sich, ausser in

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der Exercirzeit, kaum sämmtlicher Truppen im Dienste. Im ganzen Lande giebt es 398 Kirchen und Capellen, bei welchen (ohne die Adjunkten und Collaboratoren) 236 Prediger angestellt sind. Hundert Ortschaften im Lande haben keine Kirchen oder Capellen; auch giebt es noch an 60, wo keine Schulen sind, Merkwürdig ist der Herzogl. Lustgarten bei dem Dorfe Hessen am Fallsteine, im Kreisamte Scheppenstedt, weil darin in Deutschland die ersten Kartoffeln, die Franz Drake 1586 aus America mit. brachte, und wovon der Herzog 5 Stück von dem Könige von England zugesandt erhielt, gezogen worden sind und zwar in Blumentöpfen. - Im Jahre 1825 wurden bei dem Rammelsberger Bergbau verbraucht 19 851 Malter Rösteholz, 7,356 Karren Kohlen, 2,323 Schock Wasen und 162,432 Balgen Coaks, welche 12,994 Karren Kohlen ersetzten. Gewonnen wurden in demselben Jahre 64,184 Scherben Bleierze und 23.700 Scherben, Kupfererze. Daraus ward hervorgebracht etwas über It Mark Gold und etwas über 4,392 Mark Brandsilber, ferner 5,349 Cntr. Kupferglätte, 6,558 Gntr. Frischblei, 395 Cntr. Abstrichblei, 1,677 Cntr. gutes Garkupfer, 781 Cntr. Krätz, 80 Cntr. Zink, 1,818 Cntr. gelber Schwefel und 108 Cntr. grauer Schwefel.

Auf dem Vitriolhofe aber producirte

man 1,568 Cntr. 80 Pfd. ordinären grünen Vitriol, 183 Cntr. 97 Pfd, grünen Vitriol Salzburger Art, 805 Cntr. 37 Pfd. weifsen Vitriol und 89 Cntr. 20 Pfd. Alaun, wozu die Potaschenhütte 105 Cntr. weisse Potasche lieferte.

Von folgenden Kreisämtern theilt der Verf. neue Volkszählungen mit, wonach 1827 enthielten: Wolfenbüttel 11,529, Saldern 13,878, Scheppenstedt 10,739, Helmstedt 9,045, Vorsfelde 7,247, Calvörde 3,657, Gandersheim 10,548, Holzminden 10, 187, Stadtoldendorf 9,877 und Thedinghausen 4,182 Einwohner. Bei allen übrigen Kreisämtern sind die Einwohner gar nicht angegeben. Von folgenden Städten hatten gleichfalls im Jahre 1827: Wolfenbüttel 8,240, Helmstedt 6,273, Holzminden 3,178, Blankenburg 3,160, Schöningen 3,119, Königslutter 2,908, Scheppenstedt 2,337, Gandersheim 2,306, Seesen 2,266 und Hasselfelde 1,611 Einwohner. Und von den Flecken hatten; Langelsheim und Calvörde jeder 1,819, Thedinghausen 1,580, Vorsfelde

1,422, Bevern 1,405, Gittelde 1,421, Ottenstein 1,226, Delligsen 1,223, Stiege 1,129, Eschershausen 1,116, Neustadt zur Harzburg 915, Braunlage 910, Bodenburg 830, Heimburg 724 und Walkenried 494 Einw.

(C.)

VERMISCHTE NACHRICHTEN.

setzt.

15.

Neue Münzen in Griechenland

werden durch ein Decret des Präsidenten in Cours geDie erste heifst Phönix, ist von Silber und wiegt 1 Quentchen; sie theilt sich in 100 Lepta. Der Lepta ist von reinem Kupfer, wiegt 1 Quentchen und ist an Werth etwa ein Para. Der Phönix hat auf dem Avers: Griechische Constitution und auf dem Revers: G. A. Capodistrias, Gouverneur, 1828.

16.

Untersuchung der südlichen Polarländer.

Das kleine Englische Schiff Chanticleer, welches im letzten Jahr die Australländer untersucht hat, ist zu Ende Juli's am Cap angelangt, von wo Nachrichten über seine Reise eingegangen sind.

Die Expedition hat zwei Monate an Staaten - Insel verweilt, dem Südende der Neuen Welt. Während dieser Zeit sind naturhistorische und physicalische Untersuchungen in bisher für die Wissenschaften ganz unbekannten Gegenden angestellt. Staaten - Insel besteht aus steilen Bergen 2000 Fuls hoch und bis an die Spitze mit grünen Bäumen und Vegetabilien geringerer Gröfse bedeckt. Der Boden am Fulse der Berge ist besonders sumpfig. Die aufserordentliche Kälte, welche man gewöhnlich den Südpolar - Gegenden zuschreibt, scheint sehr übertrieben zu seyn. Die mittlere Temperatur der Insel ist stets niedrig, aber fast unveränderlich. Es findet binnën 24 Stun

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