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dieses Jahres mit dem vorhergehenden rücksichtlich eini ger Einfuhrartikel zeigt, dafs unser Gewerbfleifs im str fenweisen Zunehmen begriffen ist. Uebrigens ist der Wechselcours das zuverlässigste Thermometer über den Zustand des Handels, und dieser ist nicht gefallen. Olne die Häven des Schwarzen und Azowschen Meeres in Anschlag zu bringen, betrug die Ausfuhr an Lebensmitteln während des Jahrs 1828.

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16,109,213 Rubel 20,508,389

aber 1827 belief sich die Kornausfuhr, der wohlfeilen Preise ungeachtet, um 22,336,454 Rub. höher, als 1828. Die Ausfuhr an Waaren zum Behuf der Gewerbe und Fabriken betrug an

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Talg, welches der Hauptartikel auf der Europäischen Gränze war, wurde ausgeführt zum Werthe von 39,707,967 Rub. und die Einfuhr von rohen Zuckern, dem hauptsächlichsten aus der Fremde eingehenden Artikel, belief sich auf

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33,270,436 Rub.

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Die Einfuhr an fremden Waaren zum Gebrauch der Gewerbe und Fabriken betrug:

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98,538,491 Rub. 95,052,469 Rub.

Von Luxuswaaren ward etwas mehr Kaffee, Thee und Edelsteine als das vorhergehende Jahr eingeführt.

1827

im Jahr 1828

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Ueber das Caspische Meer wurde eine weit bedeutendere Menge Metalle als gewöhnlich ausgeführt, nämlich: Eisen 156,921 Pud; Kupfer 11,658 Pud. Verarbeitete Gegenstände, Juchtenleder und Farben sind die vornehmsten Ausfuhrartikel über Land nach Asien. Der Handel mit den Gränzvölkern Siberien's nimmt stets mehr zu, und die Einfuhr von Silber in jamba (Stangen, welche in China

das gemünzte Geld vertreten) vermehrt sich ebenfalls be, trächtlich. Diese betrug im Jahr 1826 166,184 Rub.

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Es trat in diesem Jahre ein für unsern Handel und Gewerbfleifs nicht unwichtiger Fall ein. Die Fabrikanten Moskau's, Commerzienrath Titoff, die Manufacturräthe Rybnikoff und Kojevnikoff, die Kaufleute Prokhoroff, Prokofieff, Ourous, Kondratieff, Karpoff und die Gebrüder Rogojine haben nach Leipzig zur Ostermesse seidne und baumwollene Stoffe, so wie lakene Tücher, welche ihre Fabriken lieferten, gesandt. Das Erscheinen dieser zum ersten Male auf dem Vereinigungspuncte aller Erzeugnisse des Europäischen Gewerbfleifses ausgestellten Waaren, setzte alle Welt in Staunen. Mehrere fremde Zeitungen äufserten sich über diese mit vielem Lobe, andere Zeitschriften aber beurtheilten dieselben sehr ungünstig.

Die Zolleinkünfte allein, die von Bessarabien eingeschlossen und die Accise, die städtischen und andern Gefälle nicht einberechnet, belaufen sich für das Jahr 1828 auf 62,124.151 Rub. 43% Kop.

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und für

Dennoch findet für das

Jahr 1828 ein Unter

schied von mehr als

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39.515 Rub, 8 Kop. statt.

Dieselben Gefälle aber machen hinsichtlich des Schwar

zen und Azowschen Meeres

für das Jahr 1828 die Summe von 1,437,806 Rub. 48 Kop.

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Die Zollconfiscationen betrugen im J. 1828 331,506 Rub,

mithin 112,842 Rub. weniger, als im Jahr 1827.

(Journal d'Odessa No. 86)

21.

Eine neue Entdeckungs - Expedition auf drei Jahre ist aus dem Haven von Neuyork ausgelaufen. Sie ist bestimmt, die Gegenden des Südpols zu untersuchen und ist bewunderungswürdig ausgerüstet, um den bei einer solchen Unternehmung drohenden Gefahren widerstehen zu können. Hr. Palmer ist Captain des Schiffes Annwan: die Wahl dieses durch seine Entdeckungen in jenen Südpolar Kreisen bereits vortheilhaft bekannten Mannes erweckt das gröfste Zutrauen. Capt. Pendleton, auf dem Schiff the Seraph, ist Obercommandant der Expedition. Die Schiffsbesatzungen bestehen aus funfzig starken und robusten Matrosen, Zu der Ausrüstung gehören zwei kleine Boote von Fischbein, welche nach Belieben in bequeme Schlitten verwandelt werden können, um Eisfelder und Eisberge zu passiren. Als Naturforscher der Expedition ist Dr. Eightly mitgegangen, dessen Beobachtungsgabe zu den besten Erwartungen berechtigt. Hr. Reynolds, der sich vorzüglich bemüht hat, die Aufmerksamkeit der gesetzge benden Versammlung auf diese Expedition zu richten, hat sich auch mit eingeschifft,

22.

Die Englische Nordpol - Expedition

ist ohne Anstofs bis zum 67o n. B. gelangt. Das Dampfschiff hat in dem rauhesten Meer der Erde die Probe gehalten. Der Mast ist jedoch bei Spitzbergen beschädigt und der Capitain würde in grofser Verlegenheit gewesen

seyn,

ihn durch einen andern zu ersetzen, wenn man nicht durch einen so glücklichen als sonderbaren Zufall zur rechten Zeit auf ein Englisches Schiff gestofsen wäre, welches, vom Eise festgehalten, von seiner Mannschaft verlassen worden war. Man nahm nicht allein den Mast und die Lebensmittel zum Ersatz der verbrauchten, sondern man bestimmte es selbst zu einer Reserve, um das Dampfschiff auf seiner Reise nach dem Nordpol zu begleiten.

23,

Ueber Csomas de Koerces,

den Reisenden aus Ungarn, ist die aus der Französischen Zeitschrift le Globe entlehnte Nachricht (A. G. u. St. Ephemeriden XXX. St. 4. S. 116.) mehrerer Berichtigungen bedürftig, so dass wir vorziehen, das darauf Bezug habende aus einer Nachschrift, welche Hr. v. Klaproth einer interessanten,,Notiz über H'lassa, Hauptstadt von Tübet" in dem Decemberstück der Annales des Voyages angefügt hat, zu tibersetzen.

,Wir haben die Hoffnung, bald sehr genaue Nachrichten über Tübet und seine Literatur zu erhalten. Ein Ungarischer Arzt, Namens Csomas de Koeroes, wohnt seit mehreren Jahren in dem westlichen Theile dieses Landes

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und studirt dessen Sprache. Der Doctor J. G. Gerard,
welcher zu Ende des Jahres 1828 und zu Anfang 1829 eine
interessante Reise in das Himalaia-Gebürge gemacht hat,
hat Hrn. von Koeroes in dem Kloster Kânam, in Kendwar
bei einem Lama oder Tübetanischen Priester, welcher sein
Sprachlehrer ist, angetroffen. Hr. v. Koeroes. sagt D.
Gerard, hat grofse Fortschritte in seinen literarischen Stu-
dien gemacht und hat die Grammatik und das Wörterbuch
der tübetanischen Sprache, welche er sich anheischig ge-
macht hat, für die englische Regierung (Indiens) zu ver-
fertigen, beendigt; aber seine Pläne für die Zukunft sind
sehr umfassend und das Werk, womit er sich jetzt be-
schäftigt, ist nur der Vorläufer anderer Untersuchungen.
Seine Absicht ist, von Tichou Loumpou (Djachij h’loumbo)
und von H'lassa gelehrte Lamas kommen zu lassen und
mit ihrer Hülfe die Mongolische Sprache zu studiren,
welche er für den eigentlichen Schlüssel der Chinesischen
Literatur hält. Er rechnet darauf, durch dieses Hülfsmit-
tel, in die Mongolei einzudringen, wo er wichtige Ent-
deckungen zu machen hofft. . . . Er hat mir seine Arbeit
mit sichtlicher Genugthuung auseinandergesetzt.
das Durchlesen von 44 Bänden einer Tübetanischen Ency-
clopädie beendigt, deren Inhalt seine Ausdauer belohnt hat.
Er hat einen Theil des Mahd bharata, eines poetischen
Werks, aufgefunden, wovon man einen beträchtlichen Theil

Er hat

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