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VERMISCHTE

NACHRICHTEN.

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25.

Ueber die Waiden und die Schlachtviehconsumtion in verschiedenen Europäischen Staaten

enthält ein Niederländisches Journal, le National, einige interessante statistiche Angaben:

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In

,Die Waiden nehmen die Hälfte der Oberfläche England's, das Siebentheil Frankreich's, das Achttheil Oesterreich's und das Neuntheil Schottland's ein. In den Britischen Inseln kommt ein Viehhaupt für zwei Personen, in den Niederlanden 1 für 3; in Frankreich und in der Oesterreichischen Monarchie 1 für 42; in Spanien 1 für 11. den Vereinigten Staaten kommt 1 Pferd auf 5 Einwohner, in den Niederlanden 1 auf 9; in Oesterreich I auf 10; in den Britischen Inseln I auf 12; in Frankreich 1 auf 18; in Spanien I auf 75 etc. Folgendes wird als Resultat dieses Standes der Dinge angegeben: Von allen Ländern Europa's ist England das reichste an Rindvieh, an Heerden und an Pferden von veredelter Raçe, und so ist dort auch das beste und nahrhafteste Fleisch und die leichtesten Verbindungen und Transporte. Spanien ist das ärmste Land an Vieh und Pferden, auch ist dort das Volk am schlechtesten genährt und die Verbindungen am unvollkommensten. Die andern Staaten Europa's nähern sich mehr oder minder diesen beiden Extremen. Das Königreich der Niederlande nimmt, in Hinsicht auf Viehzahl, den ersten Rang nach England ein, und übertrifft es an Pferden. Allein es ist nicht halb so reich als England. Frankreich hat noch viel nachzuholen: es mufs die Zahl seines Viehs mehr als verdoppeln und die seiner Pferde um ein Drittheil

vermehren.

Nicht allein dafs Grofsbritannien jährlich seine 22,000,000 Einwohner und die Bemannung von 24,000 Schiffen mit frischem Fleisch versorgt, sondern es führt auch noch für 36,000,000 Francs gesalzenes Rind- und Schweinefleisch aus; wie Ireland für 50,000,000 Fr. Butter. Frankreich ist dagegen gezwungen, ungeheure Ankäufe im Aus

jährlich zunimmt. Die Sitzungen werden immer stürmischer, und es ist nicht unwahrscheinlich, dafs diese Abneigung in thätigen Hass ausarten wird, der zuletzt eine Trennung der Union in drei verschiedene Reiche, nämlich des Südens, Westens und Nordens herbeiführen wird. Die Zeitungen tragen nicht wenig dazu bei, durch beständiges Spotten, Reden und Schimpfen diese gegenseitige AbneiSo las ich z. B. gung zu unterhalten und zu vermehren. in der Newyorker Abendpost, bei der Nachricht von einer entdeckten Verschwörung der Neger zu Charleston in Südcarolina, die man defswegen Dutzendweise aufhing, unter andern folgende auffallende Stelle: Vielleicht werden wir noch die Zeit erleben, dafs die Neger, der Unterdrükkung müde, und vom Gefühle der Freiheit begeistert, ihren Tyrannen die Hälse brechen werden. Wir sind überzeugt, dass alsdann keiner unserer nordischen Mitbürger ein Gewehr schultern wird, um den südlichen Kannibalen gegen die armen unterdrückten Neger beizustehen. - Ue berhaupt ist die Sclaverei des Südens ein Dorn im Auge der Bewohner der übrigen freien Staaten, und sie ist es, die hauptsächlich zuerst einen Bruch zwischen ihnen veranlassen wird. Die Repräsentanten der nördlichen Staaten machen ihre südlichen Collegen im Congresse oft lächerlich, dadurch dass sie, während diese mit pomphaften langen Reden ihre Nation als die freiste, glücklichste und aufgeklärteste der Welt preisen, sie darauf aufmerksam machen, wie diefs ihr Lieblingsthema vor den Fenstern des Capitols nur zu oft auf dem Rücken der armen Neger bewiesen wird; welche daselbst entkleidet, gebunden und so grausam gepeitscht werden, dafs die Haut nicht selten in Fetzen vom Leibe hängt, vielleicht blofs weil ihre Herren den gestrigen Rausch noch nicht ausgeschlafen haben, und deshalb übler Laune sind; oder wenn ganze Negerzüge, an eine Kette geschlossen, mit der Peitsche vor dem Capitol vorbeigetrieben werden, die man darauf nach Louisiana einschifft und in den Zuckerplantagen verkauft,"

VERMISCHTE NACHRICHTEN.

25.

Ueber die Waiden und die Schlachtviehconsumtion in verschiedenen Europäischen Staaten

enthält ein Niederländisches Journal, le National, einige interessante statistiche Angaben:

In

,,Die Waiden nehmen die Hälfte der Oberfläche England's, das Siebentheil Frankreich's, das Achttheil Oesterreich's und das Neuntheil Schottland's ein. In den Britischen Inseln kommt ein Viehhaupt für zwei Personen, in den Niederlanden I für 3; in Frankreich und in der Oesterreichischen Monarchie 1 für 42; in Spanien 1 für 11. den Vereinigten Staaten kommt r Pferd auf 5 Einwohner, in den Niederlanden 1 auf 9; in Oesterreich I auf 10; in den Britischen Inseln I auf 12; in Frankreich 1 auf 18; in Spanien I auf 75 etc. Folgendes wird als Resultat dieses Standes der Dinge angegeben: Von allen Ländern Europa's ist England das reichste an Rindvieh, an Heerden und an Pferden von veredelter Raçe, und so ist dort auch das beste und nahrhafteste Fleisch und die leichtesten Verbindungen und Transporte. Spanien ist das ärmste Land an Vieh und Pferden, auch ist dort das Volk am schlechtesten genährt und die Verbindungen am unvollkommensten. Die andern Staaten Europa's nähern sich mehr oder minder diesen beiden Extremen. Das Königreich der Niederlande nimmt, in Hinsicht auf Viehzahl, den ersten Rang nach England ein, und übertrifft es an Pferden. Allein es ist nicht halb so reich als England. Frankreich hat noch viel nachzuholen: es mufs die Zahl seines Viehs mehr als verdoppeln und die seiner Pferde um ein Drittheil vermehren.

Nicht allein dafs Grossbritannien jährlich seine 22,000,000 Einwohner und die Bemannung von 24,000 Schiffen mit frischem Fleisch versorgt, sondern es führt auch noch für 36,000,000 Francs gesalzenes Rind- und Schweinefleisch aus; wie Ireland für 50,000,000 Fr. Butter. Frankreich ist dagegen gezwungen, ungeheure Ankäufe im Aus

lande zur Versorgung seiner Märkte und Unterhaltung seiner Heerden zu machen. In den 5 Jahren von 1820 bis 1824 hat es gekauft (das wiederausgeführte abgerechnet) 17,470 Pferde, 64,668 Schaafe, 24 327 Ochsen, 7,000 Kälber und 65,000 Schweine. Der Butterhandel betrug 1824 nicht über 1,600,000 Francs; und die Ausfuhr gesalzenen Fleisches 3 oder 400,000 Francs.

Die Fleischconsumtion in London ist folgende:

Pfd.

Pfd. an Werth 110,000 Ochsen wiegend 800 geben netto 554 60,940,000

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Die Population zu 1,225,000 Individuen angenommen, giebt für jede Person jährlich 136 Franz. Pfund Fleisch, Diese ungeheure Consumtion ist gröfser als irgend sonst wo auf der Erde.

Die Consumtion in Paris ist nach einem Durchschnittsanschlag von 4 Jahren (1821 1824.)

85,725 Ochsen zu 600 Pfd, netto 450 geb. a. Werth 38,576,250

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586,417 Thiere Quantität d. Fleisches giebt Liv. 57,495,444 Da die Population 715,000 Einwohner ist, so kommen auf jeden Einwohner 86 Pfd. Fleisch jährlich. Die Consumtion von London übertrifft also die von Paris um 25,000 Ochsen, 176,000 Kälber, 433,800 Schöpse, 112,000 Schweine, im Ganzen 746,000 Thiere.

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Eine Dampfboot - Communication mit Indien über Suez wird nun auch von den Nordamericanischen Freistaaten beabsichtigt. Ein Edinburger Journal hat berechnet, dafs die Reise nach Indien, welche gewöhnlich 4 Monate dauert, in 30 Tagen mit dem Dampfboote zurückgelegt

werden könnte, wenn man annimmt, dass die Geschwindigkeit 10 Englische Meilen = 3 Seemeilen in der Stunde sey oder 72 Stunden des Tags, eine Geschwindigkeit, mit welcher das Dampfboot von Dublin nach Bordeaux gehe. Die Rechnung ist dann folgende: von Edinburgh nach Lissabon 4 Tage, nach Malta 5, Alexandrien 5, Landweg bis Suez 2, von Suez nach Bombay 4 Tage.

27.

Die Agricultur- Colonien der Niederlande,

Friedrichsfelde erfreut sich eines stets wachsenden blühenden Zustandes. Die Aerndten sind selbst im verflos senen Sommer reichlich gewesen; die Colonisten sind voll Eifer und Arbeitslust. Ihre Sitten sind gut ihre Aufführung untadelhaft und der Gesundheitszustand könnte nicht besser seyn, weil unter 561 Einwohnern nicht ein einziger Todesfall vorgekommen ist.

Der Zustand der Colonie, zur Abschaffung der Bettelei, ist noch günstiger. Es sind 79 Bettler - Colonisten freigelassen, weil sie Beweise von Thätigkeit und guter Aufführung gegeben hatten; drei andere, welche ebenfalls Erlaubnifs erhalten hatten, die Anstalt zu verlassen, haben als Gunst erbeten noch darin bleiben, zu dürfen; 29 andere sind aufgenommen worden, so dafs am 30. Sept. die ganze Zahl beiderlei Geschlechts 656 betrug. ligiöse und Schulunterricht wird mit Sorgfalt ertheilt und im Ganzen hat man nicht Ursache, sich über die Aufführung der Bettler zu beklagen,

Der re

Die Agricultur - Colonien in Nord-Holland sind in einem etwas weniger befriedigenden Zustande. Der viele Regen, der gefallen ist und ein am 31. Juli stattgehabter furchtbarer Sturm, der viel Schaden angerichtet hat, sind die Ursachen. Doch ist der Schaden zum Theil wieder ausgebessert und auch diese Colonien werden gewils wieder eben so blühend werden, wie die im Süden. (Gazette des Pays-Bas.)

28.

Die Handels- Messen in Rufsland im Jahr 1829.

In Nro. 4 unserer A. G. u. St. Ephemeriden ist der Bericht über die Messen von Nijni Novgorod nach der

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