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NOVELLISTIK.

Deutschland.

38) Die Bevölkerung von Darmstadt

beläuft sich 1. Januar 1830 ohne das Militär auf mehr als 21,000 Seelen. (Im Jahr 1825 betrug sie nach einer amtlichen Zählung 19,853). Die Zahl der Häuser betrug

1,219.

Die Bevölkerung des Grofsherzogthums betrug 1826 im Ganzen 697,901 Seelen, wovon auf die Provinz Starkenburg 247,152, Oberhessen 277,728, Rheinhessen 177,721

kommen.

A m e r i c a.

39) Handel der Vereinigten Staaten von Nordamerica. Die Einfuhr, welche aus allen verschiedenen Ländern zusammen nach den Vereinigten Staaten im Jahr 1828 bewirkt worden, betrug 464,676,575 Francs.

Die Haupteinfuhrartikel sind Baumwollenzeuge für 57,730,207 Fr., Wollenzeuge 41,742,823 Fr., Seidenzeuge 39,945,223 Fr., Hanf- und Flachsleinwand 25,820,712 Fr., Eisen- und Stahlfabricate 18,689,905 Fr., Thee 12,868,784 Fr., Zucker 18,620,364 Fr., Caffee 27,259,774 Fr., Gold und Silberbarren und Münze 39,321,140 Fr., Wein 7,914,548 Fr., Weingeist und Branntwein 9,600,580 Fr., Melasse 14,639,472 Fr. Andere nicht specificirte Artikel 142,364,492 Fr.

An der Einfuhr nahm Theil England für 175,758,387 Fr. und Frankreich für 49,301,985 Fr.

Die Ausfuhr aus den Vereinigten Staaten im Jahr 1828 nach allen Ländern betrug 379,389,601 Fr.

Die Hauptartikel waren Baumwolle für 118,057,952 Fr., Tabak für 27,667,290 Fr, Getraide und Mehl 23,440,063 Fr., Zinn, Holz, Planken etc. für 11,349,276 Fr., Reis 13,758,654 Fr., Baumwollenzeuge 5,303,718 Fr., Asche und Potasche für 3,997,192 Fr., Gold und Silber 3,638,444 Fr. Fremde Producte für 113,373,839 Fr.

Von der Ausfuhr ging nach England für 128,450,694 Fr., nach Frankreich für 58,136,242 Fr.

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Es sind in den Vereinigten Staaten angekom4,310 Schiffe v. 1,018,604 Tonnen Last,

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Ausgelaufen sind 5,019 Schiffe v. 1,048,340 Tonnen Last. Darunter 4,421 American. v. 897,404 T.

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40) Zu einer Vermessung der Republik Guatimala hat das Gouvernement von dem Könige der Niederlande einige geschickte Officiere vom Geniecorps erbeten.

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während der drei vorletzten Jahre sind auf Befehl des Gouverneurs in der Hobart Town Gazette vom II. Julius bekannt gemacht. Das Resultat ist :

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Der Betrag der Besoldung für die Civildepartemente mit Einschlufs des Gehaltes des Lieut. Governor (Liv. Sterl. 2,541 jährl.) kann im Durchschnitt auf 25,000 Liv. Sterl. jährl. angeschlagen werden.

1

BIBLIOGRAPHIE.

Le isole della laguna di Venetia rappresentate e descritte. Venezia 1829. Fascicolo Imo. (Es sollen 12 Lieferungen werden. Die erste enthält San Michele, S. Clemento und die wegen des Armenischen Klosters wichtige Insel S. Lazzaro.

The Picture of Australia exhibiting a faithful Represen tation of the Geographical Position, Surface and Appearance of the Country; of the Seas around its shores; of its climate and Meteorology; of the several Colonies in New-South-Wales, Van-Diemensland and the Swan River, Melville Islands and other places etc. London 1829.

8.

(Den 12. Januar 1830.)

(F.)

Geographische und Statistische EPHEMERIDEN.

Weimar, im Verlage des Landes - Industrie - Comptoirs,

XXX, Bandes neuntes Stück 1830.

Die' N. A. G. u. St. Ephemeriden erscheinen in einzelnen Stücken von 12 bis 2 Bogen, welche wöchentlich versendet und, wo es nöthig ist. mit Kupfern und Charten versehen werden, Der Preis eines Bandes von 15 Stücken oder 28 bis 30 Bogen, mit Haupttitel und Register, ist 3 Rthlr. Sächs. oder 5 Fl. 24 Kr. Rhein., und die Ephemeriden sind durch alle Buchhandlungen und Postämter Deutschland's, so wie des Auslandes zu beziehen,

ABHANDLUNGEN.
8.

Reise

nach

Java.

Bruchstück aus der ungedruckten Correspondenz eines Niederländischen Reisenden *).

Nachdem wir äusserst angenehme vierzehn Tage bei den guten Bewohnern des Vorgebirges der guten Hoffnung zugebracht hatten, welche immer erfreut sind, so oft sie ein Niederländisches Schiff bei sich vor Anker gehen sehen, weil sie dann directe Neuigkeiten aus ihrem alten Mutterstaat erhalten können, und Gelegenheit bekommen, die ihnen in so hohem Grade eigenen gastfreundschaftlichen Tugenden gegen Landsleute auszuüben, nachdem wir die Umgebungen der Stadt, und besonders die Gegend besucht hatten, wo der köstliche Constanciawein wächst, setzten wir unsere Reise, die von dem schönsten Wetter und immer günstigem Winde so glücklich und kurz als möglich gemacht wurde, weiter fort. .

*) Wir nehmen sie hier vorzüglich wegen der in ihrer zweiten Hälfte befindlichen Schilderung auf. D. R. N. A. G. St. E. XXX. Bds 9. St.

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Nachdem wir die Inseln Paul und Amsterdam zu Gesicht bekommen hatten und zwischen denselben hindurchgefahren waren, steuerten wir gegen Norden und am Morgen des Allerheiligentages zeigte uns der Capitän an, dafs er hoffe, wir würden am nächsten Tage Java zu Gesicht bekommen.

*

Am Vorgebirge der guten Hoffnung hatte sich unsere Gesellschaft um einen neuen Passagier Hrn. X., Kaufmann aus Surabaya, einen liebenswürdigen und unterrichteten jungen Menschen vermehrt, mit dem ich während dieser Ueberfahrt in ein näheres freundschaftliches Verhältnifs kam. Er war so gut gewesen, mir einigen Unterricht in der Malayischen Sprache zu geben, und hatte mir das Anerbieten gemacht, mir während meines Aufenthalts auf Java als Cicerone zu dienen, Ich habe keine grofse Eile, sagte er, in Surabaya anzukommen; ich habe viele Bekanntschaften zu Batavia und in allen Hauptorten der Residentschaften; wenn es Ihnen so gefällt, so gehen wir zu Anjer an's Land und begeben uns zu Lande nach Batavia, wo Sie so lange bleiben können, als es Ihnen gefällt; wir können von da dann zur Post nach Sa marang gehen, von wo aus wir, wenn es uns anders die im Augenblicke in diesem Theile der Insel herischenden Unruhen erlauben, eine Tour in's Innere machen können, um den Lauf des Solo und des Djocjo zu besuchen. Wir können dann unsern Weg gegen den Oosthoek (östlichen Theil der Insel) fortsetzen, und ich hoffe, dafs sie dann noch 14 Tage für mich übrig haben werden, die wir auf meiner Einsiedelei zu Bezoekie zubringen können. Dieser Vorschlag war mir sehr angenehm,

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da er mir die Mittel darbot, die Insel Java in Gesellschaft eines Mannes zu durchreisen, der darauf vollkommen gut bekannt war.

-

Am 1. November um 7 Uhr Morgens befand sich Jedermann auf dem Verdecke; die Insel Java lag vor unsern Augen. Zur Rechten die fruchtbaren Gestade der Insel, ihr lachendes Grün, ihre zahllosen Cocosbäume am Ufer des Meeres, im Innern ihre blauen Berge, deren majestätische Gipfel sich gegen den Himmel erheben; zur Linken in der Ferne die Insel Sumatra; und vor uns die kleinen Inseln Krakatu, die Dwarfs in de Weg etc., bildeten einen entzückenden Anblick. Gegen 11 Uhr bemerkten wir einige weifse Häuser am Meeresufer. Diels ist Anjer, sagte X. zu mir, und hier die Schaluppe des Havenmeester, welche uns entgegenkommt. Anjer ist kein sehr beträchtlicher Seehaven, dessenungeachtet aber ein sehr interessanter Punct für die Colonie. In der Jahreszeit, wo die Ostwinde herrschen, brauchen die Schiffe 8, oftmals 14 Tage, um von hier die Rheede von Batavia zu erreichen. Die Capitäne liefern dann die Depeschen der Regierung an den Havenmeester von Anjer ab, welcher sie zu Lande abfertigt, so dass sie in wenigen Stunden in der Hauptstadt sind. Da das Wasser hier sehr gut, und in reichlicher Menge zu haben ist, so versehen sich hier die Schiffe damit, welche durch die Sundastrafse gehen, und besonders die, welche von China kommen. Endlich giebt es von hier aus tägliche und leichte Communicationen mit der Küste von Sumatra. Unter diesem Gesichtspuncte, sowie dem des Handels im Allgemeinen, ist die

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