Die Bekenntnisschriften D der reformierten Kirche. In authentischen Texten mit geschichtlicher Einleitung und Register herausgegeben von E. F. Karl Müller, D. und ord. Professor der Theologie zu Erlangen. Leipzig. A. Deichert'sche Verlagsbuchhandlung Nachf. 1903. Alle Rechte vorbehalten. AMBLERS SOCIET Druck von Lippert & Co. (G. Pätz'sche Buchdr.), Naumburg a/S. Der hochwürdigen theologischen Fakultät von Halle-Wittenberg als ein geringes Zeichen der Dankbarkeit für die ihm verliehene theologische Doktorwürde gewidmet vom Herausgeber. Vorwort. Die letzte wissenschaftliche Ausgabe der reformierten Bekenntnisse, welche in Deutschland erschien, veranstaltete H. A. Niemeyer in einer Zeit, in welcher man bei uns nach einem Exemplar der Westminsterkonfession lange vergeblich suchen, ja vielleicht von der Existenz dieses Bekenntnisses zunächst kein sicheres Bewußtsein haben konnte. Seitdem haben uns sechzig Jahre gesteigerten Austausches das Material aus den Kirchen der alten und neuen Welt viel reichlicher und bequemer zur Hand gelegt. Und wir durften namentlich dankbar empfinden, daß ein deutschamerikanischer Theologe wie Schaff in seiner umfassenden Bibliotheca Symbolica uns die Augen für Kirchengebiete öffnete, die unserer Aufmerksamkeit sonst ziemlich fern lagen. So dürfte es an der Zeit sein, unter dankbarster Ausnützung der vorgängigen Leistungen, aber auch mit Verwendung zahlreicher bis dahin ungenützter Materialien ein neu es Ergebnis zu ziehen und in einer neuen Ausgabe der Bekenntnisse einen möglichst umfassenden Überblick über die Bekenntnisarbeit der reformierten Kirchen vom 16. Jahrhundert ab bis auf die Gegenwart zu geben. Von absoluter Vollständigkeit kann dabei freilich keine Rede sein. Hätte diese als Ziel vorgeschwebt, so hätte sich die Zahl der mitgeteilten Stücke ohne große Mühe wohl auf das Doppelte erhöhen lassen: aber es wäre ein unhandliches Buch entstanden, welches seinen Zweck notwendig hätte verfehlen müssen. Ich durfte mir also nur vorsetzen, daß von den noch in Geltung und Gebrauch stehenden Bekenntnissen möglichst keines und unter diesen von den wirklich bedeutenden sicher keines fehlen möchte. Daß ich |