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Falsch eine Art P. leptostachyum ist in Florida unter dem 28sten Breitegrade von Mr. Ware gefunden und von Nuttall beschrieben.

47. Ich habe entdeckt und beschrieben 34 Arten von Trillium (s. meine Medical Flora), auch

48. Dreissig Arten und 100 Varietäten von eingebornen Nordamerikanischen Weintrauben in meiner Medical Flora und meiner Monographie unserer Amerikanischen Weine.

49. Mancher unserer Amerikanischen botanischen Schriftsteller scheint Ihnen unbekannt: Elliott's Flora of Southern States; Torrey's Flora of Northern States; Bigelow's Flora Bostoniensis, Eaton's Manual of American Botany, meine Flora of Louisiana 1817 und noch manche mehr.

50. Am Schlusse des Werks sind 9 Gattungen aufgestellt, welche nicht zu natürlichen Gruppen gebracht werden konnten. Ich habe lange diesem Gegenstande nachgespürt, da ich ein Anhänger der natürlichen Familien bin und bis jetzt noch nie eine Gattung finden konnte, welche ich nicht hätte unterbringen können, weil, wenn ein Genus nicht mit andern vereinigt werden kann, es für sich den Typus einer Familie bilden muss. So haben Sie viele Familien nur mit einer einzigen Gattung in dem Buche, diese neuen hätten eben so gut so gebraucht werden können. In der That hat De Candolle aus Ceratophyl lum. eine Ordnung gemacht. Ich könnte die Verwandtschaften aller der erwähnten und die vielen Irrthümer bei der Verbindung von Gattungen mit falschen Familien, nachweisen, aber das würde zu weit führen. Ich ersuche Sie nur Ihre Aufmerksamkeit auf den Artikel Unisema in der Medical Flora zu richten, wo Sie sehn werden, dass eine einzelne Species (Pontederia cordata des Linné) sich zeigt nicht allein als der Typus einer neuen Gattung, sondern einer neuen Familie und einer neuen Abtheilung, da der

Saame und die Frucht gänzlich von der Gattung verschie den sind, zu welcher die Pflanzen fälschlich durch die Abschreiber der Irrthümer gebracht ist. Die Botanik wird nicht eher unwandelbar fest, als bis alle Irrthümer hervorgeholt und berichtigt sind. Ich bin u. s. w.

Der Franzosen.

Bulletin botanique ou collection de notices originales etc. Par N. Séringe. Genève 1830. Svo.

Nachdem wir im 6ten Bande der Linnaea S. 98. u. f. über 5 uns zugekommene Stücke dieser Zeitschrift referirt baben, bleibt uns noch übrig von den seitdem erhaltenen Stücken dieses ersten und wie es scheint einzigen Jahrganges Nachricht zu geben.

No. 3. Mars 1830. Flora Boreali-Americana, on description des plantes du Nord de l'Amérique anglaise P. 49.

Ein weitläuftiger Auszug aus dem ersten Hefte von Hooker's vortrefflichem Werke über die Flor Nordamerika's.

No. 4. Avril 1830. Extrait du mémoire sur l'organisation intérieure et extérieure des tubercules du Solanum tuberosum et de l'Helianthus tuberosus considérés comme de véritables tiges souterraines p. 87.

Ein Auszug aus dem in den Mém. du Mus. d'Hist. nat. vol. 19. p. 1-56 enthaltenen Aufsatze Turpin's.

Lettre de M. J. Wallner au Rédacteur relativement à la greffe du Paeonia Moutan sur les racines de Paeonia officinalis et sur le moyen de hater l'époque

de la fleuraison et de la fructification des Rosiers et des arbres fructiers, p. 109.

Nachricht von dem Versuch die Paeonia Moutan auf die Wurzel der Garten-Paeonie zu pfropfen, es geschah im November in Töpfen, den Winter über hielten sie sich gut, sie sollten ins freie Land gesetzt werden. Um schnell zu sehn, was für Rosenvarietäten durch die Aussaat künstlich befruchteter Saamen zu erhalten wären, säete Mr. Wallner im Herbst, sobald die Früchte reif sind, einen Monat später keimen die Saamen, und sobald sich die Saamenblätter aus der Erde gehoben haben, werden die kleinen Pflänzchen sorgfältig in Töpfe gepflanzt, sie wachsen während des Winters darin und werden im Frühjahr ins Land gesetzt, hier entwickeln sie sich so schnell, dass sie schon im Monat August Pfropfreiser geben können, welche, auf wilde Rosen gepfropft im nächsten Jahre blühn. Man muss nur den Saamen sehr gute Erde geben und sie bewässern wie die zartesten Pflanzen. Diese Methode auf Stein- und Kernfrüchte angewendet würde eine grosse Menge von Varietäten geben und 3-6 Jahre in der Erziehung ersparen.

Bourgeons adventifs nés de l'Ornithogalum thyr soides p. 111.

Beobachtung von Turpin in den Ann. scienc. nat. 16. p. 44.

Quelques modifications de l'état ordinaire de l'Androcée dans la famille des Crucifères par le Rédacteur,. p. 112.

Eine vorläufige Nachricht über eine Vermehrung der Staubgefässe in dem grossblüthigen Goldlack (Cheiranthus Cheiri var. grandiflora), nämlich von 8 Staubgefässen in 2 Reihen, die innere an dem Saamen tragenden Rande

des Ovarii, die äussere, welche sonst nur aus den 2 kurzen besteht am Rücken der Fruchtblätter. Es zeigten sich noch andere Verhältnisse: 1) Sieben Staubgefässe jedes mit 2 Fächern. 2) Sieben Staubgefässe mit 14 vollständigen und 2 halben Fächern, entstanden durch die fast vollständige Verwachsung zweier Staubgefässe, von denen 2 Fächer nur als Rudimente vorhanden waren. 3) Sieben wohl gebildete Staubgefässe und ein Stes als sehr bestimmtes Rudiment. 4) Fünf Staubfäden, von denen zwei jeder zwei Fächer trug und die drei andern, welche ein wenig dicker waren, trugen jeder auf seiner Spitze 2 Antheren jede mit 4 Fächern, diese Antheren waren dann gabelspaltig, was der Blume das äussere Ansehn gab, als seien. 8 Staubgefässe darin, übrigens waren in dieser Blume beide Reihen von gleicher Länge.

Monstruosité du Pinus sylvestris par Mr. le Dr. Jaeger p. 114.

Wir haben der kleinen Abhandlung, woraus dies entnommen ist schon Erwähnung gethan, auch in der Biblioth. Universelle Juillet 1829. p. 245. spricht De Candolle über dies Phaenomen.

Nouvelles diverses p. 115.

Nachrichten über Pflanzenverkäufe und ein kleiner Brief v. Bertero an Balbis.

No. 5. Mai 1830. Pommier monstrueux de St. Vallery, avec une notice sur la disposition des carpelles de plusieurs fruits. Par le Rédacteur p. 117.

Vielfältig ist von diesem monströsen Apfelbaum die Rede gewesen, welcher keine Petala und Stamina aber einen 10-blättrigen Kelch und 14 Griffel hat, unser Verf. sah ihn nicht, glaubt aber aus andern ähnlichen Erschei

nungen annehmen zu müssen, dass die 10 Kelchblätter aus 5 Kelch- und 5 missgebildeten Blumenblättern bestehn, und dass sich die Staubgefässe in Fruchtblätter verwandelt haben; er verwirft die von andern aufgestellte Meinung als seien diese Apfelblüthen durch Verwachsung von 2–3 gewöhnlichen entstanden. Der Verf. hält die Granatenfrucht für eine normale Bildung solcher gedoppelten Reihe Fruchtblätter, von denen die innerste durch die äusserste überwachsen und unterdrückt sei. Ähnliches kommt oft bei Pyrus spectabilis vor, welche häufig statt 5 Griffel, deren 8-10 hat, nicht selten sieht man dann in der Frucht zwei Reihen von Fächern, die eine auf der gewöhnlichen Stelle, die andere unvollständig und der Mündung des Kelches nahe stehend. Ein drittes Beispiel zeigte sich an einer Orange, wo in der Mitte, zwischen den gewöhnlich mit ihren spitzen Winkeln zusammenstossenden Fächern, drei kleine Fächer noch so gestellt waren, dass eins auf dem andern stand und das dritte kleinere seitwärls von diesen stand. Gelegentlich wurden andere Orangen und Citronen angesehn und es zeigten sich Fälle, wo die einzelnen Fächer nur am Grunde verwachsen waren. Die freien Theile der Fächer waren ganz von der drüsigen Haut umgeben, während dieselbe da verschwand, wo sie an einander lagen. Auch fand sich bei der sogenannten Isabellen - Orange ein Kelch, welcher ganz die Beschaffenheit der Fruchtrinde zeigte, so dass also diese innere Bedeckung der Citrus-Frucht wohl kein Torus sein möchte. Endlich ein viertes Beispiel lieferte ein Apfelbaum von Thun, die Blumen desselben zeigten einen Kelch fast wie gewöhnlich, nur etwas verlängert, die Blumenkrone in 5 Kelchähnliche Theile verwandelt, welche jedoch mehr als halb so klein als der Kelch waren. Die Staubgefässe waren in Stempel verwandelt, welche eine zweite Fruchtreihe bildeten, die über dem Carpellen - Stern

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