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Bildung. Man sieht bei der in Rede stehenden Art das Eindringen der Pollenröhren in das Zellgewebe der Narbe bis zu einer gewissen Tiefe sehr leicht. In die Lufthöhlen der Blatt und Blüthenstiele ragen eine Menge einfacher Zellen hinein, deren jede ein Bündel Raphiden oder nadelförmiger Krystalle die parallel neben einander liegen, in ihrem Innern enthält, während das übrige Zellgewebe nichts davon zeigt. In den Achseln der Hauptnerven der Blätter zeigt sich noch eine Wachssecretion.

Archiv für Naturgeschichte. In Verbindung mit mehreren Gelehrten herausgegeben von Dr. Fr. Aug. Wiegmann Prof. Erster Jahrgang erstes und zweites Heft. Berlin 1835. 8vo.

Der Botanik ist im ersten Hefte nur ein kleiner Raum gewidmet, welchen ein Paar Uebersetzungen und Auszüge eingenommen haben, im zweiten Hefte ist eine Uebersicht der Leistungen und Fortschritte der Botanik vom Prof. Meyen gegeben, meist polemisch, die eigenen Ansichten gegen Ehrenberg, Kützing n. s. w. vertheidigend. Wenn die Redaction sich nicht mit. wichtigern Abhandlungen für die Folge versieht, so wird das botanische Publikum kein starker Abnehmer für diese gemischte Zeitschrift sein. Ueberhaupt scheint es uns, dass alle die Zeitschriften, welche verschiedene Wissenschaften zusammenfassen, ein Uebelstand sind. Wo ist der wohlhabende Dilettant, wel cher sich alle diese Schriften halten kann, wo der arme unglückliche Gelehrte, der sie alle zu Gesicht bekäme und doch mit der Wissenschaft fortschreiten soll, wo ist die Bibliothek, welche sie alle liefert? Selbst die besondern Abdrücke kommen nur in wenige Hände und werden oft gar nicht veranstaltet. Schon entschliessen sich einige dieser Schriften, die naturgeschichtlichen Abhandlungen zusammen zu stellen, sie werden

auch wohl noch endlich dahin kommen alle Disciplinen zu trennen.

Sämmtliche Giftgewächse Deutschlands, naturgetreu dargestellt und allgemein fasslich beschrieben von Eduard Winkler Dr. Mit einer Vorrede von Fr. Schwägrichen. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Mit 100 illuminirten Kupfern. Leipzig 1835. 8vo.

Scheint ganz gut zum Unterricht, die Abbildungen des vorliegenden ersten Heftes sind deutlich und wahr.

Jahresbericht der Königl. Schwed. Akademie der Wissenschaften über die Fortschritte der Botanik im Jahre 1882 etc. übersetzt und mit Zusätzen versehen von C. T. Beilschmied. Mit 3 lithogr. Zeichnungen auf 2 Chärtchen. Breslau in Commission bei J. Max

u. Comp. 1835. 8vo. VIII. u. 149 S.

Jahresbericht u. s. w. im Jahre 1829.

Uebers. u. mit

Zusätzen versehen von C. T. Beilschmied,

1834. 8vo. VIII. u. 102 S.

Breslau

Seitdem wir den Anfang dieses Unternehmens (s. oben S. 86.) anzeigten, sind uns schon wieder die hier genannten Fortsetzungen desselben zugekommen, und es wird die Fortsetzung für 1833 sehr bald versprochen, so dass man den grossen Eifer und die rege Thätigkeit des Herausgebers nicht genug bewundern und rühmen kann. Möchten ihm doch die Freunde der Botanik dadurch einen geringen Lohn für seine vielfache Mühe bereiten, dass sie es des Gebrauches werth achten, ihn so für seine Kosten entschädigen und ihm Muth geben, auch die Fort

setzungen zu liefern, welche gewiss sehr erwünscht sind. Denn nichts ist nothwendiger, als bei der schnell forteilenden Zeit und bei der grossen Menge grösserer und besonders kleinerer zerstreuter Werke und Abhandlungen, dann und wann Halt zn machen und sich von dem was geschehen und geleistet ist, einige Rechenschaft zu geben.

Conspectus litteraturae botanicae in Suecia ab antiquissimis temporibus usque ad finem anni 1831, notis bibliographicis et biographiis auctorum adjectis. Exhibitus a Johanne Em. Wikström. Holmiae 1831. 8vo. XLIX. u. 341 S.

Eine Uebersicht der botanischen Litteratur in Schweden von den ältesten Zeiten bis zum Ende des Jahrs 1831, gewiss ein sehr verdienstliches Unternehmen, welches wir auch in den übrigen Ländern Europas auf ähnliche Weise hervortreten sehen möchten. Eigenthümlich ist die Beschränkung, welche der Verf. seiner Arbeit giebt, indem er nur die Werke aufnimmt, welche über Pflanzen im Allgemeinen oder von Schwedischen insbesondere handeln, alle übrigen aber, welche von exotischen sprechen, ausschliesst; wir können dies doch nicht billigen. Was er nicht sah hat er mit einem Kreuze bezeichnet, und Alles Die Zugabe von bibliographische Nothwendige angegeben. biographischen Notizen ist höchst angenehm, leider haben wir dafür in neuern Zeiten gar keine Sammlungen für unser Fach und es wäre wohl zu wünschen, dass sich jemand dieser allerdings viele Mühe verursachenden Arbeit unterzöge. Auch unser Verf. führt ein Beispiel an, wie schwer es oft sei, die Wahrheit zu ergründen, so wurden von den verschiedenen Schriftstellern sehr verschiedene Tage als Todestag des ältern Olaus Rudbeck angegeben. Eine vorangeschickte systematische Uebersicht enthält folgende Abtheilungen: I. Pflanzenbeschrei

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bung mit folgenden Unterabtheilungen, 1) System, 2) Floren, 3) Monographien; 4) Handbücher und Dissertationen die Vors kenntnisse in der Botanik betreffend, 5) Journale und Gesellschaftsschriften die Botanik erläuternd. II. Pflanzengeogra phie. III. Pflanzenanatomie. IV. Pflanzenphysiologie. V. Pflanzenversteinerungen. VI. Litteraturgeschichte der Botanik. Hiernach beginnt das Werk selbst nach den alphabetisch geordneten Schriftstellern, deren grössere Werke den kleinern voranstehen. Uns würde eine chronologische Folge der Werke und Abhandlungen mehr angesprochen haben.

A. P. De Candolle's Vorlesungen über die Botanik. Zweiter Theil. Physiologie. Stuttgart u. Tübingen. In der J. G. Cottaschen Buchhandlung 1833.

Auch unter dem besondern Titel:

Augustin Pyramus De Candolle's Pflanzen-Physiologie oder Darstellung der Lebenskräfte und Lebensverrichtungen der Gewächse. Eine Fortsetzung der Pflanzen - Organographie, und eine Einleitung zur Pflanzengeographie und ökonomischen Botanik, Aus dem Französischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Johannes Röper Dr. med. Prof. in Basel etc. Erster Band. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta 'schen Buchhandlung 1833.

XXXVI. u. 462 S.

gr. 8.

Der Uebersetzer giebt in seinem Vorworte die Gründe an, welche ihn bewogen haben, sich der Uebersetzung eines französischen Werkes zu unterziehen; es geht daraus hervor, dass seine Arbeit, welche er, vom Verfasser begünstigt, mit genauerer Kenntniss der deutschen Arbeiten unternahm, als eine

zweite (auch von Schreib u, Druckfehlern) verbesserte und bereicherte Auflage der, man mag sagen was man will, doch trefflichen De Candollischen Pflanzenphysiologie angesehen werden muss, eines Werkes, wie wir kein zweites bis jetzt besitzen, da es alle in den Handbüchern vorliegenden pflanzenphysiologischen Abschnitte an äusserem Umfang sowohl wie an innerm Gehalt weit übertrifft und da es zugleich für den Oekonomen, Forstmann, Gärtner, kurz jeden, welcher mit der Botanik in nähere oder entferntere Beziehung tritt, ein höchst nützliches belehrendes verständliches Werk abgiebt, dessen allgemeine Verbreitung man sehr wünschen muss, damit manche Beobachtung dadurch ins Leben gerufen werde und die Theilnahme für die botanische Wissenschaft mehr und mehr ausgebreitet werdes damit sie, die noch so vieler und mannigfaltiger Erfahrung bedarf, sich auch eines immer schnellern und sichern Aufschwungs erfreuen moge, Ein Inhaltsverzeichniss des ganzen in drei Bänden erscheinenden Werkes geht voran, aus ihm lässt sich die Mannigfaltigkeit der Beziehungen und das hohe Interesse, welches die Pflanzenphysiologie jedem, der sich mit der Pflanzenwelt beschäftigt, gewähren muss, leicht abnehmen. Der fol gende zweite Band wird dem Vernehmen nach sehr bald erschei nen und wir wünschen, dass ihm auch der dritte bald folgen möge. Dem Uebersetzer aber gebührt der Dank nicht allein des Verfassers sondern auch des Publikums, beide mit einander näher bekannt gemacht und sich einer eben nicht angenehmen Arbeit, wie eine Uebersetzung ist, mit so grossem Fleisse und vieler Sorgfalt unterzogen zu haben. Das Original führt den Titel:

Physiologie végétale ou exposition des forces, et des fonctions vitales des végétaux, pour servir de suite à l'organographie végétale, et d'introduction à la botanique géographique et agricole. Par M. Aug.

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