T7 1897 MAIN Vorwort. Der anziehende, lehrreiche Inhalt, der einfache Vortrag in Ciceros Tusculanen stellt bei der Wahl der Privatlektüre für die siebente und achte Klasse diese Schrift geradezu in den Vordergrund; sie entspricht in hohem Grade der Forderung, die Wotke (Zeitschr. f. d. ö. Gymn. 1895, S. 1133) ausspricht, man solle der Jugend vor allem solche Schriften in die Hand geben, die sie stofflich und inhaltlich packen. Die Tusculanen bilden ferner eine Art Vorbereitung zum Studium der Philosophie und leiten die Schüler zum ernsten Nachdenken über die behandelten hochwichtigen Fragen hin. Die Auswahl des ersten, zweiten und fünften Buches dürfte, abgesehen von dem abgeschlossenen Inhalte der einzelnen Bücher, überdies auch aus pädagogischen Gründen wohl allgemeine Billigung finden. Die Einrichtung des Buches schließt sich naturgemäß der des ersten Bandes dieser Sammlung (Titi Livi a. u. c. 1. XXVI., herausgegeben von A. Stig) an. In den Anmerkungen glaubte der Verfasser soviel Aufklärung über sprachliche Erscheinungen und fachlichen Zusammenhang beistellen zu müssen, daß der Schüler lediglich mit den gebotenen Behelfen sein Auskommen findet und sich nicht erst versucht fühlt, noch zu anderen Mitteln zu greifen. Die beigebrachten Erklärungen sollen ihm über die Schwierigkeiten, die die ungewohnte philosophische Sprache verursacht, hinweghelfen und rasches Vorwärtsschreiten ermöglichen. Besondere Verlegenheiten bieten dem Schüler erfahrungsgemäß die vielen eingeschalteten Citate aus Dichtern; hier thut Nachhilfe seitens des Kommentars besonders not, um rasche Orientierung zu sichern und die Lust am Weiterlesen rege zu erhalten. Grammatische Erklärungen und rhetorische Bemerkungen wurden auf ein verhältnismäßig geringes Maß beschränkt und mehr andeutungsweise angefügt, um auch strebsameren Schülern, denen es um eine gründlichere Durchbildung zu thun ist, Anregung zu bringen. 237167 |